Entstehung

Entstehung des Instituts für Autismusforschung (IFA)

Das IFA wurde 1983 von Prof. Dr. Hans E. Kehrer gegründet. 
Prof. Kehrer war Leiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universitätsklinik Münster. Er war einer der bedeutendsten Autismusforscher Deutschlands und kooperierte mit führenden Forschern in den USA und England. Zu einer Zeit, als das Störungsbild „Frühkindlicher Autismus“ in Deutschland kaum bekannt war (70er/80er Jahre), wurde das IFA zur überregionalen Anlaufstelle für Eltern, Lehrer, Therapeuten autistischer Kinder, die eine wissenschaftlich abgesicherte Diagnose und Beratung hinsichtlich einer geeigneten kind- und störungsspezifischen Therapie benötigten.

Prof. Kehrer übernahm als einer der ersten Therapieforscher verhaltenstherapeutische Ansätze, die sich in den USA als hocheffektiv in der Förderung autistischer Kinder erwiesen hatten. Im Rahmen der Institutsarbeit entstanden wissenschaftliche Publikationen, Fachbücher zum Autismus und 65 Promotionen. Weit über 1000 autistischer Kinder und Jugendliche wurden im IFA diagnostiziert, die Eltern erhielten Therapieempfehlungen, schwer gestörte autistische Kinder und Jugendliche wurden in die Klinik aufgenommen.

Das IFA in Bremen

Nach dem Tod Professor Kehrers (2002) wurde das IFA nach Bremen verlegt. Prof. Kehrer hatte viele Jahre mit dem Regionalverein „Hilfe für das autistische Kind Bremen e.V.“ zusammengearbeitet, hatte den Modellversuch „Bremer Projekt“ wissenschaftlich begleitet und war am Aufbau des Autismustherapiezentrums Bremen beteiligt.

Der 2003 neu gewählte 1. Vorsitzende des IFA, Hermann Cordes, ist Vater eines autistischen Sohnes und war seit den 70er Jahren Vorsitzender des Bremer Elternvereins und Leiter des „Bremer Projekts. Sonderklasse für autistische Kinder“.
Die Räume des IFA liegen nun auf dem Campus der Jacobs University Bremen, der ersten privaten Universität in Deutschland nach amerikanischem Vorbild (Rice University, Texas).

IFA Bremen - Foto Hand hält Puzzleteil